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22.06.2013 - 22:00 von nurschlagerradio



Er ist 19,4 Quadratkilometer groß und bis ins 19. Jahrhundert hinein, hieß er noch "Werdersee". Der Wörthersee ist der größte See Kärntens. Entstanden ist er, weil die Menschen jener Stadt, die einst dort stand wo sich jetzt der See erstreckt, mehr mit Singen, Tanzen und Lustbarkeiten am Hut hatten, als mit grundsolidem Lebenswandel. Als das muntere Völkchen dereinst dem Ostergeläut kein Interesse schenkte und fleißig weiter feierte, anstatt in sich zu gehen, tauchte ein kleines Mandl auf und mahnte die Lärmenden: "Oh, ihr Schwelger, wisst ihr nicht, welche Feier wir morgen begehen? Kehret heim, ehe die Stunde der Buße verrinnt und die Strafe euch erreicht". Nun gut, die Worte des Kleinen verhallten ungehört und so tauchte das Mandl erneut auf, zog erzürnt bei seinem mitgebrachten Fässchen den Korken und das Wasser begann unaufhörlich zu rinnen. Insgesamt waren es wohl 816,44 Millionen Kubikmeter , die sich da ihren Weg bahnten. Alles ging unter und seither gibt's den See. Aber das Leben ging weiter. Andere Menschen zogen ans Ufer des jungen Sees und die singen und tanzen erneut wie einst im Mai.

Aber gut so, denn sonst hätte es die "Wörtherseer" nie gegeben, die am Ufer des Sees seit vielen Jahren Musik machen. Das Quartett startete einst vor Jahren als Wörthersee-Echo und spielte in erster Linie Volksmusik. Die Besetzung veränderte sich im Laufe der Zeit und heute ist gerade noch Charly Oitz, der Bassist und musikalische Leiter, als einziges Mitglied von einst in der Band aktiv. Es wurde viel experimentiert, neue musikalische Wege erprobt und so hat sich eines zum anderen entwickelt. Die heutigen "Wörtherseer" sind ein musikalisches Generationenprojekt, eine eingeschworene Gemeinschaft, deren Altersbogen von 30 bis 50 Jahren reicht. "Es ist diese Mischung, die es ausmacht", erzählt der Sänger und Frontmann Seppi Lesiak und ergänzt: "Die Erfahrung und der professionelle Weitblick von Charly, die Jugend von Drummer Wolfi und auch das Können unseres Gitarristen Tommy". Letzterer ist erst vor einigen Monaten zur Band gestoßen. Der Mann ist der Liebe wegen von Serbien nach Kärnten gezogen und hat eine veritable Karriere in seiner Heimat hinter sich gelassen. "In Serbien ist er richtig populär, aber die Liebe war stärker", schmunzelt Drummer Wolfi und heute sind die "Wörtherseer" froh über diese internationale Verstärkung.

"Jetzt passt alles", so Seppi der damit das perfekte Gefüge innerhalb der Gruppe anspricht. "Wir sind gute Freunde, sprechen alles im Kollektiv durch und wissen, wohin die Reise gehen soll". Und wohin soll sie gehen? In die musikalische Eigenständigkeit. Die Leute kommen vermehrt zu unseren Konzerten, weil sie entdecken, dass wir nicht ausschließlich eine Cover- und Tanzband sind. Natürlich wird viel getanzt, aber wir lassen vermehrt neue, eigene Songs ins Programm einfließen und bemerken, dass das vom Publikum goutiert wird. Es geht bergauf mit den "Wörtherseern". Seppis Stimme entwickelt sich mehr und mehr zum Markenzeichen, die Band wird so schnell wiedererkannt. Der Aha-Effekt, auf den alle erfolgreichen Combos verweisen können. Auch die Buchungslage nimmt stetig zu, "aber wir wollen es nicht übertreiben", so die Band, denn "es ist besser man macht sich rarer als man spielt an jeder Ecke. Sonst wird man leicht beliebig". Da ist was dran. Demzufolge stellt sich auch die Zielrichtung der Karriere neu dar.

Mehr Info auf Webseite Die Wörtherseer
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